Nur jeder zweite Angestellte gibt sein Bestes
Fehlende Motivation am Arbeitsplatz ist ein zentrales Thema. Nach einer aktuellen Umfrage haben knapp die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland Motivationsprobleme am Arbeitsplatz. Das Motivationsniveau in Deutschland liegt demnach unter dem weltweiten Durchschnitt. Der Trend ist besorgniserregend. Denn fehlende Motivation beeinflusst sowohl die Zufriedenheit der Beschäftigten als auch die Produktivität der Unternehmen.
Wie sieht es bei Ihnen aus? Sind Sie voller Tatendrang ins Arbeitsjahr 2025 gestartet? Nein? Wir haben zusammengefasst, woran es liegen kann und was dagegen zu tun ist.
Neues Jahr – Neuer Tatendrang?
Die Weihnachtsferien sind zu Ende, das Jahr 2025 ist noch jung. Für Arbeitnehmer sollen die freien Tage Erholung und Abstand vom Job gebracht haben. Aber starten alle nach dem Jahreswechsel wieder mit voller Energie durch?
Nach einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY fehlt knapp der Hälfte der Beschäftigten in Deutschland die Motivation am Arbeitsplatz: Nur 48% der Angestellten geben an, auf der Arbeit ihr Bestes zu geben. Zum Vergleich: In Indien waren es 63%, in China 59% und in den USA 57%.
Natürlich kann man nicht jeden Tag gleichermaßen motiviert sein. Doch wenn das unmotivierte Arbeiten zum Dauerzustand wird, ist das für Führungskräfte problematisch.
Ist die Arbeitsmoral das Problem oder liegt es an der Unternehmenskultur?
Ursachen für fehlende Motivation
Für die fehlende Motivation am Arbeitsplatz können verschiedene Faktoren verantwortlich sein:
- Fehlende Wertschätzung: Beschäftigte, die sich nicht anerkannt fühlen, verlieren schnell die Motivation.
- Einseitige Aufgaben: Monotone Tätigkeiten und fehlende Herausforderungen können dazu führen, dass die Arbeit als nicht erfüllend wahrgenommen wird.
- Ungünstige Arbeitsbedingungen: Schlechtes Arbeitsklima, hohe Arbeitsbelastung oder unzureichende Unterstützung durch Führungskräfte wirken demotivierend.
- Unklare Ziele: Ohne klare Visionen und Ziele fühlen sich viele Arbeitnehmer orientierungslos.
- Fehlende Work-Life-Balance: Übermäßige Arbeitsbelastung oder unflexible Arbeitszeiten beeinträchtigen die Motivation
Trifft einer (oder mehrere) der Punkte auf Sie zu?
Auswirkungen fehlender Motivation
Motivationsprobleme in der Belegschaft haben erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen:
- Produktivität: Weniger motivierte Mitarbeitende arbeiten weniger effizient.
- Fluktuation: Motivationsprobleme führen häufig dazu, dass Beschäftigte das Unternehmen verlassen.
- Kreativität: Fehlende Motivation kann die Innovationskraft eines Teams oder Unternehmens reduzieren.
- Fehlzeiten: Mitarbeiter mit niedriger Motivation neigen zu mehr krankheitsbedingten Ausfällen.
Was Unternehmen gegen fehlende Motivation tun können
Die Umfrageergebnisse sollten ein Weckruf für Unternehmen sein, mehr in das Wohlbefinden und die Motivation ihrer Beschäftigten zu investieren. Nur so können langfristig leistungsstarke und zufriedene Teams aufgebaut werden. An folgenden Stellschrauben können Unternehmen arbeiten, um die Motivation am Arbeitsplatz zu steigern:
- Wertschätzung: Regelmäßiges Feedback und Anerkennung sind für gute Leistungen essenziell.
- Weiterbildung: Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung fördern das Engagement.
- Arbeitsklima: Team-Building-Maßnahmen und offene Kommunikation stärken das Miteinander.
- Flexibilität: Homeoffice-Optionen und flexible Arbeitszeiten verbessern die Work-Life-Balance.
- Beteiligung: Wenn Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, kann ihr Engagement gesteigert werden.
Vier von zehn Beschäftigen planen einen Jobwechsel
Unzufriedene und unmotivierte Mitarbeiter werden sich, wenn sich an negativen Faktoren in ihrem Arbeitsumfeld nichts ändert, nach alternativen Arbeitgebern umsehen. Hierzulande denkt mehr als jede und jeder Vierte (42%) über einen Jobwechsel nach. Männer (45%) etwas häufiger als Frauen (41%).
Unter den Gründen für einen geplanten Wechsel des Arbeitgebers wiegt die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten am schwersten (50%). Bessere Karrierechancen, mehr Flexibilität und die Qualität der Führungskräfte (jeweils 4%) spielen weitere wichtige Rollen.
Aus dem Motivationstief in die Veränderung
Wenn das Motivationstief oder eine starke Unzufriedenheit im Job anhält, ist es sinnvoll, über Veränderung nachzudenken. Ob ein Jobwechsel oder eine berufliche Neuorientierung die gewünschte Veränderung herbeiführen kann, ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
Besonders die Generation 50-plus legt stärkeren Wert auf Lebensqualität, Sinnhaftigkeit und Selbstbestimmtheit. Eine berufliche Neuorientierung könnte daher auch den Weg in eine Selbstständigkeit zum Ziel haben. Die Selbstständigkeit ist für viele Menschen eine attraktive Option, da sie die Möglichkeit bietet, eigene Ideen umzusetzen, flexible Arbeitsmodelle zu gestalten und die eigene Karriere unabhängig von den Strukturen eines Arbeitgebers zu steuern. Sie erfordert jedoch neben sorgfältiger Planung und Vorbereitung auch eine erfolgversprechende Geschäftsidee und Durchhaltevermögen in der Startphase.
Wer nicht „ganz bei null anfangen“ will, sollte sich mit Franchising befassen. Franchising bietet eine attraktive Möglichkeit, ein eigenes Business zu führen, ohne von Grund auf ein Unternehmen gründen zu müssen. Es kombiniert also die Unabhängigkeit der Selbstständigkeit mit der Unterstützung eines etablierten Geschäftsmodells. Dadurch kann die Anlaufphase verkürzt und das Risiko gemindert werden.
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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir in diesem Beitrag das generische Maskulinum. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten sind dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.