Drei Punkte zum Nachdenken

So mancher wartet im Job auf den Feierabend, um endlich Zeit für das liebste Hobby zu haben. Und meistens bleibt dafür zu wenig Zeit. Wäre es da nicht besser, das Hobby zum Beruf zu machen? Geld mit der eigenen Leidenschaft zu verdienen und täglich Spaß bei der Arbeit zu haben? Ganz so einfach ist es leider nicht. Wer sein Hobby zum Beruf macht, könnte bald feststellen, dass die Realität nicht immer so perfekt ist, wie erhofft. Um das zu vermeiden, sollten Sie bei der Auswahl Ihres zukünftigen Geschäfts die Vor- und Nachteile bedenken.

Lassen sich Hobby und Geschäft miteinander vereinbaren?

Wenn Sie den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit gehen und sich für eine Franchise- (oder andere) Unternehmertätigkeit interessieren, kann die Vielzahl der Möglichkeiten schnell verwirrend sein. Immerhin gibt es allein in Deutschland nach einer Zählung des Deutschen Franchiseverbandes knapp 1.000 verschiedene Franchisesysteme. In den USA sind sogar mehr als 3.000 Franchisemarken registriert. In Anbetracht dieses breiten Spektrums an Produkten und Dienstleistungen, ist es nicht ungewöhnlich, dass Interessenten bei der Suche nach Ideen für ein zukünftiges Unternehmen (auch) ihre Hobbys zugrunde legen. Doch manchmal lässt sich Hobby und Geschäft gar nicht so gut miteinander vereinbaren.

Kürzlich waren wir im Gespräch mit einem Interessenten, nennen wir ihn Herrn Müller. Eine von Herrn Müllers Lieblingsbeschäftigungen ist Golf. Er interessiert sich bereits seit Jahren brennend dafür und sucht deshalb ein Franchise-Unternehmen, das Golfprodukte verkauft. Da seine eigene Recherche noch nicht erfolgreich war, bat er uns bei FranNet um Unterstützung. Im Laufe der Gespräche zeigten wir Herrn Müller auf, was dieser Wunsch für sein zukünftiges Leben bedeuten könnte. Denn bald wären die vielen Arbeitsstunden in der Startphase seines Unternehmens vollgepackt mit Golf, Golf und wieder Golf. Wenn das Hobby zum Beruf wird, sind damit auch viele administrative Aufgaben verbunden, die keinen Spaß machen, aber finanziell notwendig sind. Am Ende solcher Arbeitstage selbst noch eine Runde zu golfen, erschien Herrn Müller plötzlich gar nicht mehr so erstrebenswert. Denn während Herr Müller bisher sein Hobby aus Spaß und Leidenschaft verfolgte, würde nun eine Pflicht daraus. Wenn andererseits der Ausgleich zur Arbeit fehlt, müsste er sich vielleicht bald ein neues Hobby suchen!

Mit den folgenden Tipps bewerten Sie, welche Geschäftsideen zu Ihren unternehmerischen Zielen passen.

1. Trennen Sie Hobby und Beruf

Es kommt selten vor, dass jemand sowohl in der Freizeit als auch bei der Arbeit in ein und demselben Metier unterwegs ist.  Ein Unternehmen aufzubauen, bedeutet eine große Investition in Ihre Zeit, Ihre Energie und Ihr Geld. Warum sollten Sie all Ihre Kräfte auf eine Karte setzen? Besser ist es, Hobby und Geschäft zu trennen. Wie sagte schon Heinz Rühmann: „Ein Hobby ist ein Instrument, mit dem man Ärger weghobeln kann.“

Wie unser Herr Müller haben Sie wahrscheinlich ein Hobby oder Interesse, das Ihnen hilft, nach einem langen Arbeitstag oder am Wochenende zu entspannen. Damit ein Unternehmen dauerhaft erfolgreich sein kann, ist Nachhaltigkeit gefragt. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um Ihre Hobbys zu überdenken. Konzentrieren Sie sich dabei jedoch nicht auf das Hobby selbst, sondern auf die Dienstleistungen, die dieses Hobby unterstützen.

Anstelle des Golfgeschäfts könnte unser Herr Müller ein Franchiseunternehmen wählen, das (auch) Golfliebhaber bedient. Das Geschäft könnte im Fitnessbereich angesiedelt sein und eine ganzjährige Ergänzung darstellen. Es könnte aber auch eine chemische Reinigung sein, die auch spezielle Angebote für die Golfgarderobe vorhält. Eine andere Möglichkeit wäre ein Franchisekonzept im B2B-Umfeld, bei dem Herr Müller die Dienstleistung nicht selbst erbringt, sondern für den Kundenkontakt und den Aufbau von Beziehungen verantwortlich ist. Hier könnte Herr Müller potenzielle Kunden auf dem Golfplatz gewinnen. Diese Optionen unterstützen seine unternehmerischen Ziele, während er seine Lieblingsbeschäftigung als Ausgleich zur Arbeit beibehält.

2. Brennen Sie für Ihr Unternehmen, nicht für das Produkt

Unternehmer zu sein, bedeutet in vielerlei Hinsicht mehr Kontrolle über das eigene Leben zu haben. Zu den Hauptgründen, die jemanden dazu bewegen, ein Unternehmen zu gründen, zählen Unabhängigkeit, Flexibilität, Sinnstiftung und finanzielle Sicherheit. Diese Vorteile des Unternehmertums übertreffen jedoch den Reiz, ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen.

Um die Diskrepanz zwischen dem Produkt / der Dienstleistung, die Sie verkaufen, und der Vision des Unternehmens zu vermeiden, können Sie sich an den Erfolgskennzahlen orientieren. Priorisieren Sie langfristige Ziele gegenüber dem, was sich „cool“ anhört. Brennen Sie dafür, ein Unternehmen zu besitzen. Für ein bestimmtes Produkt, das Sie verkaufen, müssen Sie hingegen nicht brennen.

3. Unternehmen braucht einen dauerhaften Markt

Ein weit verbreiteter Irrglaube über Franchisesysteme ist, dass sie sich vor allem auf die Fastfood-Industrie beschränken. Klar: Jeder isst mehrmals am Tag, daher gibt es einen stabilen und wiederkehrenden Kundenstamm. Doch jedes Unternehmen, das von einem guten Branding, wiederkehrenden Prozessen und einer kontinuierlichen Weiterentwicklung von Produkten oder Dienstleistungen profitieren kann, ist ein potenzieller Kandidat für Franchising. Es ist zwar richtig, dass eine Reihe erfolgreicher Franchise-Unternehmen im Gastronomiebereich angesiedelt ist, doch es gibt in der Kategorie der dienstleistungsbezogenen Franchise-Unternehmen noch viele andere Möglichkeiten.

In der heutigen Geschäftswelt, insbesondere in der jüngeren Kundengeneration, werden Erlebnisse vielfach höher geschätzt als materielle Güter. Um diese Erlebnisse zu unterstützen, sind eine Reihe von eher unscheinbaren Dienstleistungen unerlässlich. Welche Dienstleistungen nehmen Sie regelmäßig in Anspruch? Saubere Kleidung? Regelmäßige Friseur- oder Kosmetiktermine? Regelmäßiges Workout im Fitnessstudio? Unser Herr Müller machte sich auch dazu Gedanken. Denn wenn es ein wiederkehrendes Kundeninteresse gibt, gibt es wahrscheinlich auch ein Franchise-Unternehmen, das diesen Bedarf abdeckt.

Unternehmer im passenden Franchisesystem werden

Hobbys sind ein guter Ausgangspunkt für ein Brainstorming. Denken Sie dabei jedoch über den Tellerrand hinaus und fragen Sie sich, welche ergänzenden Dienstleistungen Ihr Hobby unterstützen. Wenn Sie Ihre Punkte zusammengestellt haben, können Sie auf die Suche nach dem dazu passenden Franchise-Unternehmen gehen. Die erfahrenen FranNet-Berater unterstützen Sie dabei, das passende Geschäftskonzept zu finden. Unter der Vielzahl der Möglichkeiten gibt es in nahezu jedem Bereich erprobte Franchisesysteme. Doch Ihr Erfolg als Franchise-Unternehmer wird davon abhängen, wie gut das gewählte Franchisesystem Ihren eigenen Bedürfnissen und Zielen entspricht. Gerne erzählen wir Ihnen in einem unverbindlichen Erstgespräch, wie wir bei der Vorauswahl vorgehen.

 

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir in diesem Beitrag das generische Maskulinum. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten sind dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.